Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Weltflüchtlingstag: Schutzbedürftige Flüchtlinge dürfen nicht vergessen werden

Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie
Irak

Die Zahl der Flüchtlinge weltweit ist das erste Mal über 59 Millionen gestiegen. Gründe sind bewaffnete Konflikte, Klimaveränderungen, Naturkatastrophen und wirtschaftliche Unsicherheit. Einer der Flüchtlinge ist Mohamad.

Die größte humanitäre Katastrophe spielt sich derzeit in Syrien und den Nachbarländern ab. 4 Millionen Menschen sind vor dem Konflikt schon aus Syrien geflohen, viele weitere Millionen sind intern vertrieben. Ihre dringendsten Grundbedürfnisse, wie Nahrung, Unterkunft und medizinische Versorgung, sind oft nur unzureichend erfüllt - sie sind auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Ihre Gastländer sind mit einem enormen Flüchtlingsstrom konfrontiert, der sie an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringt. Dies ist insbesondere im Libanon der Fall, wo aktuell 1,2 Millionen Flüchtlinge leben – ungefähr ein Viertel der Bevölkerung im Libanon.

Handicap International unterstützt Flüchtlinge und vertriebene Menschen, die nach der Flucht aus ihrer Heimat besonders schutzbedürftig sind. Wir sorgen dafür, dass sie von den anderen Akteuren der humanitären Hilfe nicht vergessen werden und die richtige Versorgung erhalten. Seit 2012 habe hunderttausende Menschen von unseren Projekten in Syrien und den Nachbarländer profitiert

Einer dieser Flüchtlinge ist Mohamad, 32.

Er wurde bei einem Bombenangriff so schwer verletzt, dass er amputiert werden musste. Lange war er nicht in der Lage, sich eigenständig zu bewegen. Dank unserer Unterstützung blickt er nun wieder voller Hoffnung in die Zukunft.

19 Juni 2015
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Äthiopien: Und plötzlich explodierte ein Sprengkörper
© Halefom Bale / HI
Minen und andere Waffen Rehabilitation und Orthopädie

Äthiopien: Und plötzlich explodierte ein Sprengkörper

Mehari Amare Tadele ist 36 Jahre alt, Vater von vier Kindern und hat eine Metallwerkstatt. Beim Sortieren von Teilen explodierte plötzlich ein Sprengkörper. Mehari verlor sein linkes Auge, eine Hand und seinen Job, die einzige Einkommensquelle. Doch unsere Teams in der Region Tigray unterstützten den jungen Familienvater medizinisch und psychologisch und halfen beim Wiederaufbau seines Geschäfts.

Verheerendes Erdbeben in Afghanistan
© HI
Nothilfe

Verheerendes Erdbeben in Afghanistan

Am Sonntag erschütterte ein starkes Erdbeben der Stärke 6,0 den Osten Afghanistans. Tausende Menschen haben ihr Leben verloren oder wurden verletzt, ganze Dörfer sind zerstört. Handicap International (HI) ist in der Katastrophenregion und macht sich ein Bild der Schäden. Wir ermitteln, was besonders dringend benötigt wird und bereiten den Einsatz der Nothilfe-Teams vor.

Ukraine: „Streumunition ist etwas Grauenvolles“
© C. Wright / ICBL-CMC / HI
Minen und andere Waffen

Ukraine: „Streumunition ist etwas Grauenvolles“

Herr Volodymyr (59) aus Charkiw wurde bei einem russischen Angriff mit Streumunition schwer verletzt. Im Krankenhaus entfernten Ärzte ihm über ein Dutzend Splitter ohne Betäubung. Bis heute lebt er mit den Folgen der Explosion und der Angst, sein Bein könnte amputiert werden. Streumunition hinterlässt nicht nur sofortige Zerstörung – ihre grausamen Folgen begleiten die Betroffenen ein Leben lang.