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© HI
Streubomben-Verbotsvertrag
Der Einsatz von Streubomben hat verheerende Folgen. Nach jahrelangen Verhandlungen wurde 2008 der Streubomben-Verbotsvertrag unterzeichnet. Handicap International war als Mitgründerin der Internationalen Koalition gegen Streumunition (CMC) an der Ausarbeitung des sogenannten Oslo-Abkommens beteiligt.
Der Oslo-Vertrag
Nach den verheerenden Folgen von Streubomben-Einsätzen in Südostasien, im Irak, in Afghanistan oder im Libanon begann 2007 der Oslo-Prozess. Er führte in knapp zwei Jahren zu einem Verbotsvertrag, der am 1. August 2010 in Kraft trat. Entscheidend geprägt wurde dieser Erfolg von der von Handicap International mit begründeten internationalen Kampagne Cluster Munition Coalition.
Verbot von Streumunition
Der Vertrag verbietet den Einsatz, die Lagerung, den Handel und die Produktion von Streubomben. Es gibt 111 Vertragsstaaten und 12 Unterzeichner, die noch nicht ratifiziert haben. Seit der Verabschiedung des Übereinkommens im Jahr 2008 haben insgesamt 42 Vertragsstaaten 100 % der von ihnen gemeldeten Streumunitionsbestände vernichtet – insgesamt 1,49 Millionen Streumunitionen und 179 Millionen Submunitionen. Aktuelle Zahlen finden Sie im Streubomben-Monitor.
Die Konvention verlor am 6. März 2025 einen Vertragsstaat, als der Austritt Litauens wirksam wurde. Es ist das erste Mal, dass ein Staat aus der Konvention ausgetreten ist.




Übersicht über die wichtigsten Artikel zum Abkommen gegen Streumunition
- Artikel 1: Allgemeine Verpflichtungen (Verbot des Gebrauchs, Handels, Umschlags und der Lagerung von Streubomben)
- Artikel 3: Zerstörung der Lagerbestände
- Artikel 4: Räumung von kontaminierten Flächen
- Artikel 5: Opferhilfe
- Artikel 6: Kooperation und internationale Zusammenarbeit
- Artikel 7: Maßnahmen zur Transparenz (jährlicher Bericht zum Stand der Umsetzung)
Die Submunition einer Streubombe im Libanon. © J. Rodsted / NPA
Wichtigste Fakten zum Oslo-Vertrag
- Als Opfer werden Menschen verstanden, die durch Streumunition getötet oder verletzt wurden, sowie deren Umfeld
- Überlebende und andere Betroffene sollen in die Entscheidungen über Hilfsprogramme einbezogen werden
- Bisher gibt es noch keinen Fall oder Verdacht, dass ein Vertragsstaat Streumunition verwendet oder herstellt
- Aktuelle Zahlen zum Einsatz und Lagerung von Streubomben sowie zur Anzahl der Opfer finden Sie im Faktenblatt