Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Somalia (Somaliland)

Handicap International (HI) begann die Arbeit in Somaliland im Jahr 1992 mit der Einrichtung eines Rehabilitationszentrums in Hargeisa. Wir setzen uns in Somaliland für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein und beziehen humanitäre Akteure mit ein, um die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung auf lokaler und nationaler Ebene zu fördern.  

Schule für gehörlose Kinder in Hargeisa - HI Somaliland

Schule für gehörlose Kinder in Hargeisa - HI Somaliland | © C. Smets-Luna / HI

Laufende Aktivitäten

Handicap International (HI) hilft in Somaliland gefährdeten Personen beim Zugang zu Schutzmaßnahmen, psychosozialer und psychischer Unterstützung, Gesundheit und Rehabilitation. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass Menschen mit Behinderung und andere von Ausgrenzung bedrohte Bevölkerungsgruppen in humanitäre Maßnahmen einbezogen werden.

Eines unserer Projekte fördert Schutz, psychosoziale Nothilfe und Weiterleitung an andere lebensrettende Dienste für die schutzbedürftigsten Vertriebenen und die aufnehmende Bevölkerung.

Darüber hinaus ermöglichen wir Menschen mit Behinderung den Zugang zu funktionellen und körperlichen Reha-Diensten und bieten stimulierende Therapien für Kinder an, die an Unterernährung leiden. Für Menschen, die unter psychischen Problemen leiden, leisten unsere Teams psychologische Betreuung und Unterstützung und erweitern unser Angebot, um gefährdete Mitglieder der von der Krise betroffenen Bevölkerung mit einzubeziehen.

HI bietet außerdem lokalen und internationalen humanitären Organisationen Unterstützung, Ressourcen und Schulungen an, um die IASC-Leitlinien zur Inklusion von Menschen mit Behinderung für eine inklusivere Datenerfassung und Programmierung umzusetzen.

Nicht zuletzt begann HI angesichts der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie im Jahr 2022 mit der Erforschung der Auswirkungen von COVID-19 auf Menschen mit Behinderung. In diesem Zusammenhang unterstützt HI inklusive Gesundheitsdienste, die auf die Bedürfnisse dieser Menschen eingehen.

Neues aus den Projekten

Psychosoziale Unterstützung in Somalia
© C. Smets-Luna / HI
Inklusion Rechte von Menschen mit Behinderung Rehabilitation und Orthopädie

Psychosoziale Unterstützung in Somalia

Trotz der Verbesserung der allgemeinen humanitären Lage leiden die Menschen in Somalia noch immer unter Gewalt, politischer Instabilität und einer hohen Sterblichkeitsrate. Durch die ständige Unsicherheit werden psychotische Symptome oft verursacht oder noch verstärkt. Menschen mit psychischen Störungen werden in der somalischen Gemeinschaft jedoch meist marginalisiert.

Alles zurücklassen, um die Familie ernähren zu können
© Handicap International
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Alles zurücklassen, um die Familie ernähren zu können

Die Hungerkrise in Ostafrika verursacht nie dagewesene Flüchtlingszahlen. Fast 80 Prozent der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder, die nicht mehr genug Essen zum Überleben haben. Rose und ihre Kinder leben jetzt in einem Flüchtlingscamp in Kenia, sind aber dennoch zahlreichen Schwierigkeiten ausgesetzt.

Aktionstag  „Gemeinsam gegen die Hungersnot“
© DFC/Oellers
Nothilfe

Aktionstag „Gemeinsam gegen die Hungersnot“

Anlässlich des bundesweiten Aktionstages  „Gemeinsam gegen die Hungersnot“ am Freitag, 9. Juni, ruft Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Hilfe und Spenden für die Hungersnot in Afrika auf.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes Somalia (Somaliland)

Die Kämpfe zwischen den Clans um die Kontrolle von Land oder Wasserquellen verschärfen sich während der Dürreperioden, was weiterhin zu Unsicherheiten und zur Vertreibung von Zivilist*innen führt. Der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt. Die langwierige interne Vertreibung in Somalia hat auch zum Verlust des sozialen Schutznetzes geführt. Viele sind seit Jahrzehnten aus ihren Häusern vertrieben, werden ausgegrenzt und sind der Gefahr von Zwangsräumungen, Diskriminierung und allgegenwärtiger Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. Von Frauen geführte Haushalte innerhalb von Binnenvertriebenengemeinschaften sind besonders gefährdet, erleben oft keine gleichgeschlechtliche Gerechtigkeit und haben nur eingeschränkt Zugang zu Hilfe, einschließlich medizinischer Versorgung und psychosozialer Unterstützung. Kinder sind besonders gefährdet durch verschiedene Formen des Missbrauchs, darunter grausame traditionelle Praktiken wie weibliche Genitalverstümmelung, Zwangs- und Frühehen, aber auch Familientrennung, Kinderarbeit und Zwangsrekrutierung für bewaffnete Gruppen.

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 25
Eröffnungsdatum des Programms: 1992

Einsatz weltweit: