Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Bombardierung eines Krankenhauses von Ärzte ohne Grenzen im Norden Syriens

Jordanien Libanon Syrien

Am Montag, dem 15. Februar, wurde in Marat al-Numan, 280 Kilometer nördlich von Damaskus, ein von der humanitären Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ unterstütztes Krankenhaus bei einem Luftangriff getroffen. Die Bilanz: 7 Tote und Dutzende Verletzte.

Ein Bombenkrater in der Stadt Kobane in Syrien. Im Hintergrund sind zwei umgedrehte Autos.

Bombenkrater in Kobane - Syrien | © Ph. Houliat / Handicap International

„Das ist eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts“, erklärt Anne Héry, Leiterin des Bereichs Advocacy und institutionelle Beziehungen. „Dass erneut ein Krankenhaus bombardiert wurde, zeigt wie sehr die der Zivilbevölkerung missachtet wird. Handicap International fordert die rückhaltlose Aufklärung dieser Angriffe und appelliert erneut an alle Konfliktparteien in  Syrien, umgehend alle Bombardierungen der Zivilbevölkerung einzustellen. Wir sichern den Teams von „Ärzte ohne Grenzen“ unsere volle Unterstützung zu.“

Vor zehn Tagen bereits wurde eine von der Organisation verwaltete Einrichtung in Tafas, im Süden des Landes, bombardiert. Dabei starben drei Menschen. Seit Jahresbeginn wurden in Syrien laut „Ärzte ohne Grenzen“ insgesamt 13 Gesundheitszentren und Krankenhäuser angegriffen.

17 Februar 2016
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Syrien nach dem Erdbeben: Noors Lebensfreude kehrt zurück
© HI 2023
Rehabilitation und Orthopädie

Syrien nach dem Erdbeben: Noors Lebensfreude kehrt zurück

Ein Jahr ist nun vergangen, seit die schweren Erdbeben vom 6. Februar 2023 Syrien und die Türkei erschütterten. Die Überlebenden sind noch immer von der Katastrophe gezeichnet. Viele benötigen weiterhin Krankengymnastik und psychologische Unterstützung. So wie die 3-jährige Noor, die bei den Beben fast ihre gesamte Familie und ein Bein verlor.

Libanon: Auf der Flucht mit 87 Jahren
© HI
Nothilfe

Libanon: Auf der Flucht mit 87 Jahren

Der 87-jährige Moustafa Al Sweid lächelt zwar tapfer in die Kamera, doch musste der alte Mann in den letzten Wochen Schlimmes erleben. Seit Beginn der Gewalteskalation zwischen der Hamas und Israel kommt es im Südlibanon zu wachsenden Spannungen. Fast 60.000 Menschen – so viele wie in einer mittleren Kleinstadt leben - mussten dort evakuiert werden. Moustafa ist einer von ihnen.
 

Syrien: Unterwasser-Räumungen von gefährlichen Blindgängern
© HI
Minen und andere Waffen

Syrien: Unterwasser-Räumungen von gefährlichen Blindgängern

In Syrien sind ganze Landstriche mit nicht explodierten Kriegsresten verseucht – eine tägliche Gefahr für die Zivilbevölkerung. Die Teams von HI entfernen diese Sprengkörper und klären die Menschen über die Gefahren auf. Viele der Blindgänger sind jedoch nicht nur an Land, sondern auch in Seen und Flüssen zu finden.