Bombardierung eines Krankenhauses von Ärzte ohne Grenzen im Norden Syriens
Am Montag, dem 15. Februar, wurde in Marat al-Numan, 280 Kilometer nördlich von Damaskus, ein von der humanitären Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ unterstütztes Krankenhaus bei einem Luftangriff getroffen. Die Bilanz: 7 Tote und Dutzende Verletzte.
Bombenkrater in Kobane - Syrien | © Ph. Houliat / Handicap International
„Das ist eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts“, erklärt Anne Héry, Leiterin des Bereichs Advocacy und institutionelle Beziehungen. „Dass erneut ein Krankenhaus bombardiert wurde, zeigt wie sehr die der Zivilbevölkerung missachtet wird. Handicap International fordert die rückhaltlose Aufklärung dieser Angriffe und appelliert erneut an alle Konfliktparteien in Syrien, umgehend alle Bombardierungen der Zivilbevölkerung einzustellen. Wir sichern den Teams von „Ärzte ohne Grenzen“ unsere volle Unterstützung zu.“
Vor zehn Tagen bereits wurde eine von der Organisation verwaltete Einrichtung in Tafas, im Süden des Landes, bombardiert. Dabei starben drei Menschen. Seit Jahresbeginn wurden in Syrien laut „Ärzte ohne Grenzen“ insgesamt 13 Gesundheitszentren und Krankenhäuser angegriffen.