Co-Preisträger Friedensnobelpreis

DR Kongo: HI liefert lebenswichtige Güter

Nothilfe
Demokratische Republik Kongo

Die Gewalt in der Region Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo eskaliert. Rund 2,6 Millionen Menschen benötigen Unterstützung. Krankenhäuser, Schulen und Flüchtlingslager werden direkt angegriffen. Es fehlt an Wasser, Lebensmittel und Medikamenten. Unsere Teams versorgen die Menschen mit lebenswichtigen Gütern, Rollstühlen und Prothesen.

Beladene LKWs mit Logos von Handicap International fahren eine Straße entlang. Ringsherum stehen viele Menschen.

Laster mit dringend benötigten Hilfsgüter fahren durch das Gebiet Rutshuru. | © HI

Seit November 2023 haben sich die Kämpfe zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen sowie den Regierungskräften der Demokratischen Republik Kongo weiter verschärft und ein katastrophales Ausmaß angenommen. Um der Gewalt zu entkommen, wurden seit Anfang des Jahres fast 215.000 Menschen vertrieben, zu den 500.000 Vertriebenen, die bereits im Gebiet um Goma leben. Heute sind rund 2,6 Millionen Menschen in Nord-Kivu auf humanitäre Hilfe angewiesen. 

Nord-Kivu: HI-Laster bringen Hilfe

Die Sicherheitslage und die humanitäre Situation haben sich in Nord-Kivu erheblich verschlechtert. Obwohl Handicap International einen Teil ihres Teams evakuieren und in Sicherheit bringen musste, transportieren unsere Teams weiterhin lebenswichtige Güter für insgesamt 12 Hilfsorganisationen nach Nord-Kivu. Zwischen Oktober 2023 und Februar 2024 brachten sie mehr als 500 Tonnen Ausrüstung und humanitäre Güter in 70 Lastwagen, die mehr als 4.200 km zurücklegten.


„Wichtige Straßen sind regelmäßig durch die Kämpfe zwischen bewaffneten Gruppen blockiert, was den Zugang für humanitäre Hilfslieferungen behindert und die Zivilbevölkerung von lebenswichtiger Unterstützung abschneidet. Hunderttausende von Menschen benötigen dringend Wasser, Lebensmittel, Medikamente und medizinische Versorgung", sagt Olivier Terzolo, HI-Länderdirektor in der DR Kongo. 

Raketen auf Wohngebiete und Flüchtlingslager in Nord-Kivu

Der Einsatz von schwerer Artillerie und Mörsergranaten in dicht besiedelten Gebieten, wie z.B. in den Außenbezirken der Stadt Goma, hat große Schäden verursacht. Zivile Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Schulen und Lager für Vertriebene werden direkt angegriffen, und Hunderte von Menschen haben bei den Kämpfen bereits ihr Leben verloren. „Viele Vertriebene sind Opfer von Gewalt geworden und haben vor oder während ihrer Flucht traumatische Erlebnisse gehabt. Wenn sie in den Lagern ankommen, brauchen sie medizinische Versorgung und psychosoziale Unterstützung", erklärt Terzolo. Die Teams von Handicap International versorgen die Menschen mit Prothesen, Physiotherapie, Rollstühlen und weiteren Reha-Maßnahmen. 
 

Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Hilfe in Mali: Wie wir auch die entlegensten Dörfer erreichen
© T. N'Daou / HI
Nothilfe

Hilfe in Mali: Wie wir auch die entlegensten Dörfer erreichen

In Mali stoßen Hilfsorganisationen oft an ihre Grenzen, und die nötige Hilfe kommt nicht immer da an, wo sie so dringend gebraucht wird. Die Not im Land ist groß. 8,8 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, mehr als die Bevölkerung von Niedersachsen. Unser spezielles Logistik-Team schafft es, die dringend  benötigte Hilfe sogar in die entlegensten Ecken des Landes zu bringen.

150 Rollstühle für Verletzte in Gaza
© HI
Nothilfe

150 Rollstühle für Verletzte in Gaza

Der humanitäre Bedarf der Zivilbevölkerung im Gazastreifen ist immens. Vor allem Verletzte, chronisch Kranke und Menschen mit Behinderung brauchen Hilfe. Unserem Team ist es nun gelungen, 150 Rollstühle und weitere Hilfsgüter in ein Krankenhaus in Gaza-Stadt zu bringen. Diese helfen dabei, die Menschen wieder mobil zu machen und ihnen so den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erleichtern. 

Ukraine: Die "Königinnen des Herbstes" gegen das Kriegs-Trauma
© T. Nicholson / HI
Nothilfe

Ukraine: Die "Königinnen des Herbstes" gegen das Kriegs-Trauma

Unsere Teams in der Ukraine organisieren Selbsthilfegruppen in Gemeinden, die besonders stark vom Krieg betroffen sind. Sie helfen den Menschen, ihre schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten, ihre Gefühle zu teilen, Beziehungen aufzubauen und ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. Viele der Teilnehmerinnen sind älter, viele leiden unter chronischem Stress und ständiger Anspannung.