Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Senegal

Handicap International (HI) arbeitet im Senegal an der Entwicklung einer integrativen, nachhaltigen und fairen Gesellschaft, die die Lebensqualität schutzbedürftiger Menschen, einschließlich Menschen mit Behinderung, verbessert.

Inklusive Schule - Senegal HI

Kinder an einer inklusiven Schule im Senegal | © J-J. Bernard / HI

Laufende Aktivitäten

Handicap International (HI) begann seine Aktivitäten im Senegal im Jahr 1995. Die ersten Einsätze konzentrierten sich auf Rehabilitationsmaßnahmen und die Minenräumung in der Casamance im Süden des Landes.

Heute hat HI die Handlungsfelder um folgende Bereiche erweitert: Gesundheit von Müttern und Kindern, inklusive Bildung, wirtschaftliche Inklusion von schutzbedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderung, Rehabilitation, Diabetes. 

Wir arbeiten in den Gebieten des Landes, in denen der Bedarf am größten ist: in Dakar im Norden und in den drei Regionen der Casamance im Süden.

Neues aus den Projekten

"Ich spreche im Namen derer, die im Stillen leiden!"
© A. Faye / HI
Vorsorge und Gesundheit

"Ich spreche im Namen derer, die im Stillen leiden!"

Awa Diassy informiert im Senegal Jugendliche über sexuelle Gesundheit und ihre Rechte. Ein Thema, das ihr besonders am Herzen liegt, ist die Aufklärung über Genitalverstümmelung von Mädchen. Als junge Frau, die selbst Opfer von Genitalverstümmelung wurde, setzt sie sich unermüdlich dafür ein, dass dieser schrecklichen Praktik ein Ende gesetzt wird.

Entminerin Elisabeth: „Das ist der beste Job!“
© HI
Minen und andere Waffen

Entminerin Elisabeth: „Das ist der beste Job!“

Jede Landmine, die Elisabeth Sambou entfernt, macht das Leben der Dorfbevölkerung ein klein wenig sicherer. Im Süden Senegals liegen seit dem Konflikt zwischen Armee und der Unabhängigkeitsbewegung Casamance in den 1990er Jahren immer noch unzählige Blindgänger. Ohne Elisabeth geht nichts – sie ist nicht nur Entminerin, sondern auch die Kontaktperson zwischen unseren Teams und den Gemeinden.

Berufliche Inklusion in Senegal: „Meine Kollegen respektieren mich“
© E. Fitte-Duval / Handicap International
Inklusion Rechte von Menschen mit Behinderung

Berufliche Inklusion in Senegal: „Meine Kollegen respektieren mich“

In Senegal fördert Handicap International die Inklusion von Erwachsenen mit Behinderung ins Berufsleben. Einer von ihnen ist der 33 jährige Boubacar, der heute als Rechtsberater für das Ministerium für Afrikanische Integration, für NEPAD und für Good Governance Africa arbeitet.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes im Senegal

Senegal ist eine wichtige Wirtschaftsmacht in Westafrika, aber der Reichtum ist sehr ungleich verteilt. Ein erheblicher Prozentsatz der Bevölkerung des Landes lebt in einer Situation extremer Armut und Menschen mit Behinderung sind in dieser Kategorie stark vertreten.

Der Rechtsrahmen für Menschen mit Behinderung im Senegal hat sich seit 2010, als das Land das Internationale Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung ratifiziert hat, zum Besseren gewendet.

Allerdings gibt es noch viele Schwierigkeiten bei der Umsetzung der später verabschiedeten Gesetze in konkrete politische Maßnahmen. Menschen mit Behinderung im Senegal sind täglich mit Barrieren konfrontiert, z. B. wenn sie Zugang zum Gesundheits-, und Bildungswesen oder zum Arbeitsmarkt erhalten möchten. Die Opfer von Diskriminierung kämpfen weiterhin dafür, dass ihre Grundrechte gewahrt werden. 

Das Land ist auch stark von dem seit mehr als 30 Jahren andauernden Konflikt in der Casamance betroffen. Dieser Konflikt hat die Wirtschaft des Landes geschädigt und seine Entwicklung behindert, insbesondere durch den Einsatz von Antipersonenminen. Die Verminung bedeutet, dass ein Großteil der landwirtschaftlichen Flächen in dieser Region des Senegals unzugänglich ist.

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 89
Eröffnungsdatum des Programms: 1995

Einsatz weltweit: