Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Aktionstag „Gemeinsam gegen die Hungersnot“

Nothilfe
Äthiopien Kenia Somalia (Somaliland) Südsudan

Anlässlich des bundesweiten Aktionstages  „Gemeinsam gegen die Hungersnot“ am Freitag, 9. Juni, ruft Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Hilfe und Spenden für die Hungersnot in Afrika auf.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft zu Spenden für Afrika auf. | © DFC/Oellers

20 Millionen Menschen von Hungertod bedroht

 

Mit einem Spendenaufruf unterstützt der Bundespräsident eine Initiative von Aktion Deutschland Hilft, dem Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, dem Bündnis Entwicklung hilft, Gemeinsam für Afrika und vielen anderen Organisationen. Auch Handicap International ist Teil der landesweiten Aktion.

Seit 2016 leiden 20 Millionen Menschen im Südsudan, in Somalia, im Jemen, im Nordosten Nigerias, in Äthiopien und Kenia unter einer schlimmen Nahrungsmittelkrise. Die Vereinten Nationen haben betont, dass diese Krise von beispiellosem Ausmaß ist. In ganz Ostafrika verlassen tausende Menschen auf der Suche nach Nahrungsmitteln die Sicherheit ihrer Häuser.

„Die lange Dürreperiode hat schon viel zu viele Opfer gefordert. Ohne unsere Hilfe werden noch mehr Frauen, Männer und Kinder verhungern. Besonders dramatisch ist die Situation in Äthiopien und in Kenia“, warnt der Bundespräsident.

820.000 Kinder unter fünf Jahren in Südsudan, Somalia, Uganda und Äthiopien werden im Jahr 2017 voraussichtlich unter einer schweren akuten Unterernährung leiden.

„Im Südsudan und in Somalia hindern gewaltsame Konflikte Bauern und Nomaden daran, ihre Felder zu bestellen oder ihr Vieh zu versorgen. Diese Menschen brauchen endlich Frieden und Sicherheit“, so Frank-Walter Steinmeier.

Spendenaufruf des Bundespräsidenten

 

 

 

Das Engagement von Handicap International in Ostafrika

Handicap International setzt sich dafür ein, dass auch die besonders schutzbedürftigen Menschen Zugang zu humanitärer Hilfe erhalten. So bleibt zum Beispiel Menschen mit eingeschränkter Mobilität häufig der Zugang zu Ausgabestellen von Lebensmitteln und Wasser verwehrt. Aus diesem Grund führen wir einfache, aber effiziente Anpassungen durch, etwa um sicherzugehen, dass Wasserquellen auch von Menschen mit eingeschränkter Mobilität genutzt werden können. Außerdem bilden wir Hilfskräfte aus, damit sie Menschen mit speziellen Bedürfnissen erkennen und unterstützen können. Unsere Expertise ist wertvoll für unsere Partner und für die Koordination der humanitären Hilfe.


Besonders besorgniserregend ist die Lage für die zahlreichen unterernährten Kinder. Sie unterliegen einem extrem hohen Infektionsrisiko und ihr Wachstum und ihre kognitive Entwicklung können sich verzögern. Daher beginnen wir mit neuen Programmen zur physischen Stimulation in Äthiopien und führen Bedarfsermittlungen in Somaliland und Uganda durch. Speziell ausgebildete Fachkräfte stellen Physiotherapie bereit, und sorgen in Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachkräften dafür, dass jedes betroffene Baby und jedes Kind die besten Chancen auf eine vollständige Genesung hat.

Lesen Sie hier mehr zur Situation in Afrika.

Lesen Sie mehr zur Inklusion der Schutzbedürftigsten in die humanitäre Hilfe in Ostafrika.

 

8 Juni 2017
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."
© HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."

Mohammeds Familie musste fliehen. Die Bombenanschläge in seiner Heimatstadt Aita Al Chaeb nahe der israelisch-libanesischen Grenze machten ein sicheres Leben unmöglich. Der 8-jährige Junge konnte nicht versorgt werden, er hatte keinen Rollstuhl und er litt unter den Spannungen. Nun wurde Mohammed in ein Programm von HI aufgenommen, und das Leben der Familie ist ein Stückchen leichter geworden.

Lara, Flucht im Rollstuhl
© HI
Nothilfe

Lara, Flucht im Rollstuhl

Lara ist acht Jahre alt und musste schon mehrfach mit ihrer Familie vor Bomben und Beschuss fliehen. Sie hat Zerebralparese und benötigt einen Rollstuhl. Ihr Vater Zuhair trägt sie meist auf den Schultern, wenn sie erneut eine Notunterkunft verlassen müssen. Derzeit leben sie in den Gebäuden einer Universität in Gaza-Stadt, die nicht für Menschen mit Behinderung eingerichtet sind.

Philippinen: Schutz vor den Folgen des Klimawandels
© M-C Manalastas / HI
Nothilfe Vorsorge und Gesundheit

Philippinen: Schutz vor den Folgen des Klimawandels

Die Philippinen sind das Land, das weltweit am drittstärksten vom Klimawandel betroffen ist. Immer häufiger kommt es zu starken Regenfällen und anderen Naturkatastrophen. Mehr als 130 Millionen Menschen waren in den letzten 30 Jahren betroffen. Besonders schwer haben es dabei Menschen mit Behinderung. HI hilft ihnen und schult sie, damit sie sich besser auf den Notfall vorbereiten können.