Erdbeben in Ecuador: Handicap International unterstützt die Opfer des Erdbebens
Mehr als 660 Menschen starben und über 750.000 Menschen sind vom Erdbeben betroffen, das Ecuador am 16. April erschütterte. Handicap International startete einen sofortigen Hilfseinsatz und unterstützt die Menschen, die von der Katastrophe getroffen wurden.
Eine Frau weint angesichts ihrer zerstörten Nachbarschaft, während sich Rettungskräfte durch die Trümmer Pedernales' (Provinz Manabi, Ecuador) arbeiten. Bei dem Erdbeben kamen mindestens 570 Menschen ums Leben und tausende weitere wurden verletzt. | © Josep Vecino / Anadolu Agency
Zehntausende sind betroffen
Über 750.000 Menschen sind von den Auswirkungen der Katastrophe in Ecuador betroffen, insbesondere in den Provinzen, die am nächsten am Epizentrum des Erdbebens liegen, Esmeraldas und Manabí. Dort wurden über 7.000 Gebäude und 560 Schulen zerstört. Nun leben mehr als 32.500 Menschen in Notunterkünften und vorübergehenden Lagern. Darüber hinaus zerstörte das Erdbeben Straßen und Brücken, wobei es einen beachtlichen materiellen Schaden anrichtete. Reisen im Land sind seither gefährlich, und der Zugang in manche Gegenden ist schwierig geworden. Manche Städte im Nordwesten des Landes sind derzeit gar nicht zu erreichen.
Unterstützung für die lokalen Teams
Die Teams von Handicap International begannen bereits in den Tagen nach dem Erdbeben mit ihrem humanitären Hilfseinsatz. Sie machten sich sofort daran, die Bedürfnisse der am meisten betroffenen Menschen zu ermitteln, besonders in der Provinz Manabí. Um Hilfe zu den abgelegenen Opfern der Katastrophe zu bringen, planen wir, mit bestehenden mobilen Gesundheitsteams zu arbeiten. So können unsere Fachkräfte für Physiotherapie und Ergotherapie durch die Regionen reisen und mithelfen, Menschen mit Behinderung und Schutzbedürftige ausfindig zu machen und zu behandeln. Dies wird vor allem in den ländlichen Gebieten hilfreich sein, die vom Erdbeben getroffen wurden.
Außerdem planen wir, Ausrüstung und Materialien an betroffene Rehabilitationszentren in der Provinz Manabí zu verteilen. Weiterhin werden wir in Zusammenarbeit mit dem ecuadorianischen Gesundheitsministerium technische Trainings für das Personal in der Rehabilitation anbieten. In diesen Schulungen werden wir besonderen Wert auf die richtige Behandlung von schwierigen Fällen wie zum Beispiel von komplexen Brüchen, Amputationen und Verletzungen des Rückenmarks legen.
Dies ist nicht unser erster Erdbebeneinsatz: Auch bei dem Erdbeben in Nepal im Jahr 2015 mit 8.700 Toten und 22.000 Verletzten waren und sind unsere Teams immer noch im Einsatz. Unsere Hauptaufgaben sind dabei die Rehabilitation der Opfer und die Verteilung von Nothilfepaketen.