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Humanitäre Krise im Sudan – Handicap International hilft vor Ort

Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie
Sudan Tschad

Ein brutaler Konflikt stürzt den Sudan immer weiter ins Chaos. In Khartum und der Region Darfur bangen Familien täglich um ihr Leben, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Besonders hart trifft es Menschen, die verletzt wurden oder mit einer Behinderung leben. Handicap International (HI) steht ihnen im Sudan und in den Nachbarländern mit lebenswichtiger Hilfe zur Seite.

Ein Mitarbeiter von HI zeigt einer Frau, wie sie Krücken benutzt.

Maria Mohammed Musa musste vor der Gewalt in ihrer Heimat fliehen und wird jetzt von Handicap International unterstützt. | © T. Nicholson / HI

Sudan: Eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt

Schon jetzt sind laut „Humanitarian Action“ 30,4 Millionen Menschen, also fast zwei Drittel der Bevölkerung, auf humanitäre Hilfe angewiesen. Millionen Menschen mussten fliehen und fast die Hälfte der Bevölkerung leidet laut Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) unter Hunger

Die Situation verschärft sich täglich weiter: Straßen sind zerstört, die Wirtschaft ist zusammengebrochen und viele Gesundheitseinrichtungen sind nicht mehr funktionsfähig. Für die Menschen vor Ort bedeutet das, dass sie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, zu Essen oder einer sicheren Unterkunft haben.

„Die Welle der Gewalt ist unerträglich. Menschen mit Behinderung trifft es besonders hart“, sagt Vincent Dalonneau (Landesleiter von HI im Sudan) erschüttert über die aktuelle Lage im Land.

Handicap International im Sudan

Handicap International hat seine Aktivitäten im Sudan seit 2024 deutlich ausgeweitet. Wir wollen die Menschen schützen, die am stärksten unter dem Konflikt leiden – darunter viele Menschen mit Behinderung.

HI arbeitet sowohl mit lokalen Partnerorganisationen als auch mit eigenen Teams in West-Darfur und Gedaref zusammen und baut aktuell weitere Teams auf, um noch mehr Menschen zu erreichen.

Nach Amputation: HI hilft Khaleel (9) 

Viele Menschen aus Darfur sind in die Nachbarländer geflüchtet, besonders in den bitterarmen Tschad. Dort herrscht in den Flüchtlingslagern besonders große Not.

Khaleel ist neun Jahre alt und stammt aus Darfur. Er verlor im Konflikt ein Bein und musste mit seiner Familie in den Tschad fliehen. Im Flüchtlingscamp Farchana bekam er von Handicap International Krücken und nun erhält er regelmäßige Physiotherapie, damit er sich sicher bewegen und am Alltag teilnehmen kann. 

Seine Geschichte steht stellvertretend für viele Verletzte und Menschen mit Behinderung, die dringend Schutz und Reha-Maßnahmen benötigen.

Wir dürfen die Menschen im Sudan nicht vergessen

Die Not ist riesig, doch die humanitäre Hilfe vor Ort wird durch die anhaltenden Kämpfe immer wieder erschwert.

Handicap International bleibt an der Seite der Menschen im Sudan und in den Nachbarländern. Ihre Hilfe bringt den Menschen in dieser schlimmen Lage Hoffnung.

4 Dezember 2025
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