Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Situationsbericht Oktober 16 - Krise in Syrien und Irak

Inklusion Minen und andere Waffen Nothilfe Öffentlichkeitsarbeit Politische Kampagnenarbeit Rechte von Menschen mit Behinderung Rehabilitation und Orthopädie Vorsorge und Gesundheit
Irak Jordanien Libanon Syrien

Handicap International ist in vier Ländern (Irak, Jordanien, Libanon, Syrien) tätig, als Reaktion auf die Krisen im Irak und in Syrien. Die Maßnahmen reichen von Nothilfe über Rehabilitation bis Aufklärung und finanzieller Unterstützung

Handicap International ist mit derzeit über 400 Fachkräften an der Seite der Schutzbedürftigsten in den vier Einsatzländern (Libanon, Jordanien, Syrien, Irak) tätig. Wir reagieren damit auf den dringenden Handlungsbedarf für schutzbedürftige Menschen, darunter Verwundete, Menschen mit Behinderung, ältere oder isoliert lebende Menschen. Unsere Teams setzen sich auch für Binnenvertriebene und Geflüchtete in den Camps oder den aufnehmenden Gemeinden ein.

In Jordanien und im Libanon kommen 17 mobile Teams, zusammengesetzt aus je 1 PhysiotherapeutIn und 1 SozialarbeiterIn oder 1 PsychologIn und 1 PsychosozialarbeiterIn, den Menschen zu Hilfe, die es nicht in die Gesundheitszentren in den Gemeinden oder Camps schaffen.

Wichtige Zahlen

Humanitäre Maßnahmen in vier Ländern als Reaktion auf die Krisen in Syrien und im Irak:

  • Jordanien – Seit Mai 2012
  • Libanon – Seit Mai 2012
  • Syrien – Seit Januar 2013
  • Irak – Seit Mai 2014

Mehr als 500.000 Menschen (und ihre Familien) wurden seit Beginn der Nothilfemaßnahmen von Handicap International  unterstützt durch:

  • Angepasste orthopädische Hilfsmittel (Prothesen und Orthesen): 7.713 Menschen
  • Mobilitätshilfen u. spezielle Ausstattung: 90.544
  • Physische und funktionale Rehabilitation: 75.327 Menschen
  • Psychosoziale Unterstützung: 17.840 Menschen
  • Nahrungsmittel und wichtige Haushaltsgegenstände: 212.328 Menschen
  • Finanziell unterstützte Familien: 9.720

Mehr als 370.000 Menschen wurden für die Risiken von explosiven Kriegsresten sensibilisiert.

Anzahl der direkt und indirekt unterstützten Menschen pro Einsatzland:

  • Jordanien: 158.012
  • Libanon: 139.079
  • Syrien: 441.955
  • Irak: 134.414

Kontext:

  • Anzahl der syrischen Flüchtlinge, registriert durch das UNHCR: 4,8 Millionen
  • davon in der Türkei: 2,7 Millionen
  • davon im Libanon: 1 Million
  • davon in Jordanien: 656.400
  • davon im Irak: 239.008
  • Anzahl der syrischen Binnenvertriebenen: 6,6 Millionen
  • Anzahl der irakischen Binnenvertriebenen: 3,3 Millionen

 

Bitte unterstützen Sie die wichtige Arbeit der Teams von Handicap International im Konfliktgebiet mit Ihrer Spende. Danke!

20 Oktober 2016
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Syrien: Mit Prothese geht Enas ihren Weg
© A. Rahhal / HI
Rehabilitation und Orthopädie

Syrien: Mit Prothese geht Enas ihren Weg

Ein fehlendes Bein. Ein kleines Mädchen. Und eine enge Freundschaft, die alles verändert: Enas wurde mit einer Fehlbildung geboren – in einem Land, in dem der Alltag ohnehin voller Herausforderungen ist. Doch dann trifft sie auf Physiotherapeutin Fatima. Und plötzlich beginnt Enas zu laufen. Zu rennen. Zu träumen.

Tschad: „Wir mussten kriechen, um irgendwo hinzukommen“
© T. Nicholson / HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Tschad: „Wir mussten kriechen, um irgendwo hinzukommen“

Heute besuchen Kaltouma und Hassaneih den Markt, treffen Freundinnen und feuern ihr Team bei Fußballspielen an. Kaum vorstellbar, dass sie vor wenigen Monaten noch nicht einmal aus dem Zelt kamen. Ihre Flucht aus Darfur war brutal – doch im Flüchtlingslager Aboutengué begann für die beiden Schwestern mit Behinderung ein neuer Abschnitt.

10 Jahre nach dem Erdbeben in Nepal
© Till Mayer/HI
Finanzierungen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

10 Jahre nach dem Erdbeben in Nepal

Vor zehn Jahren bebt die Erde in Nepal. Um 11.56 Uhr Ortszeit am 25. April 2015. Für den damals 17-jährigen Ramesh ändert das alles. Er verliert seine beiden Beine. Heute steht das Land vor einer neuen Katastrophe. Das Versiegen der US-Hilfen trifft Menschen mit Behinderung wie Ramesh besonders stark. Handicap International macht weiter – so gut es möglich ist.