Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Hurrikan Irma: An die Schutzbedürftigsten denken

Nothilfe
Haiti

Während Hurrikan Irma seinen Weg Richtung Kuba fortsetzt, scheint die Situation in Haiti nicht so kritisch zu sein, wie anfangs befürchtet. Handicap International könnte am Samstag ein Team aussenden, um sich nach ersten Einschätzungen der Bedürfnisse um die Schutzbedürftigsten zu kümmern.

Archivbild nach Hurrikan Matthew im Oktober 2016

Haiti nach Hurrikan Matthew im Oktober 2016 / Archivbild | © Pierre Thieler/Handicap International

„Nachdem der Sturm weitergezogen ist, sind die Informationen noch lückenhaft", erklärt Catherine Stubbe, Direktorin von Handicap International in Porte-au-Prince. Die Neuigkeiten aus Cap Haitien (die wichtigste Stadt im Norden des Landes) sind zurzeit hingegen nicht so alarmierend. Der haitianische Katastrophenschutz hat uns einen ersten Bericht zukommen lassen, der über starke Winde und intensiven Regen berichtet, ohne dabei von großen Schäden zu sprechen. Nichtsdestotrotz müssen wir natürlich gegenüber der besonders schutzbedürftigen Menschen, die in abgelegenen Gebieten leben, besonders aufmerksam sein.“

Die starken Regenfälle, die den Hurrikan begleiteten, haben Überflutungen und somit Verluste auf den Plantagen verursacht. Der Fluss Aribonite führt momentan Hochwasser.

„Aufgrund der ersten Analysen der aktuellen Situation können wir vom heutigen Samstag an ein Team in den Norden der Insel schicken, um dort die Lage für die Schutzbedürftigsten unter uns zu sondieren“, erklärt Catherine Stubbe. „Dabei handelt es sich vor allem um ältere Personen, Menschen mit Behinderung und alleinlebende Frauen. Sie sind von solchen Naturphänomenen meist am stärksten betroffen, da sie weniger in der Lage sind, sich allein in Sicherheit zu bringen oder und einen Zufluchtsort zu finden. Wir müssen uns dieser schutzbedürftigen Personen annehmen, damit sie Zugang zu lebenswichtigen Hilfsmaßnahmen erhalten wie z. B. Trinkwasser, Nahrungsmittel oder einen Unterschlupf. »

Handicap International wird die dringendsten Bedürfnisse schutzbedürftiger Familien herausfinden, um ihnen anschließend die entsprechende Hilfe zukommen lassen zu können.

„Wir stehen in Austausch mit anderen internationalen Organisationen und den haitianischen Behörden, um die nächsten Schritte festzulegen.“

Handicap International ist bereits seit 2008 in Haiti aktiv und hat nach dem Tropensturm Matthew im Oktober 2016 und dem Erdbeben 2010 Nothilfe geleistet. Mit etwa 30 Teammitgliedern in Haiti führt Handicap International gemeinsam mit der Abteilung für Zivilschutz in mehreren Départements Projekte zur Risikoreduzierung bei Naturkatastrophen durch.

8 September 2017
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

10 Jahre nach dem Erdbeben in Nepal
© Till Mayer/HI
Finanzierungen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

10 Jahre nach dem Erdbeben in Nepal

Vor zehn Jahren bebt die Erde in Nepal. Um 11.56 Uhr Ortszeit am 25. April 2015. Für den damals 17-jährigen Ramesh ändert das alles. Er verliert seine beiden Beine. Heute steht das Land vor einer neuen Katastrophe. Das Versiegen der US-Hilfen trifft Menschen mit Behinderung wie Ramesh besonders stark. Handicap International macht weiter – so gut es möglich ist.

Myanmar nach dem Erdbeben: Eine Überlebende erzählt
© HI 2025
Nothilfe

Myanmar nach dem Erdbeben: Eine Überlebende erzählt

Nach dem heftigen Beben in Myanmar sind Tausende obdachlos und in improvisierten Notunterkünften untergekommen. Die Bedingungen sind äußerst prekär und die Menschen sind weiterhin dringend auf Hilfe angewiesen. Die mobilen Teams von Handicap International (HI) unterstützen gezielt Verletzte und Ältere. Eine von ihnen berichtet von ihren schlimmen Erlebnissen während und nach dem Erdbeben.

Myanmar: HI-Nothilfe-Team im Einsatz
© HI
Nothilfe

Myanmar: HI-Nothilfe-Team im Einsatz

Die Lage in Myanmar nach dem verheerenden Erdbeben vom 28. März ist erschütternd. Die Krankenhäuser sind überfüllt. Es gibt schlimme Verletzungen wie Amputationen und komplexe Brüche. Handicap International versorgt die Opfer mit Notfall-Reha, verteilt Rollstühle, Zelte sowie Decken und unterstützt das Krankenhaus in Mandalay.