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© M. Monier/ HI
Einsatz in der Ukraine
Handicap International ist vor Ort und hilft Verletzten, Traumatisierten und Menschen mit Behinderung.
HI-Nothilfe in der Ukraine
Krieg in der Ukraine: Unzählige Menschen sind auf der Flucht, ganze Städte und Dörfer sind verwüstet; Bombardierungen gehören zur Tagesordnung.
Handicap International hilft den Menschen in Not. Derzeit sind 306 unserer engagierten Fachkräfte im Einsatz. Die HI-Spezialist*innen unterstützen in den Bereichen Reha, Logistik und psychische Gesundheit. Wir informieren außerdem die Menschen in den Kriegsgebieten über die Gefahren von Blindgängern.
Unsere Priorität ist es, den Schutzbedürftigsten langfristig zu helfen. Dazu gehören Verletzte, Menschen mit Behinderung, ältere Menschen und Menschen mit chronischen Krankheiten.
So helfen wir den Menschen in der Ukraine
Aufklärung über Blindgänger
Gerade Kinder sind durch Blindgänger besonders gefährdet. Um sie zu schützen, erklären unsere Expert*innen Schulkindern, wie sie sich zu verhalten haben, wenn sie ein verdächtiges Teil sehen.
© M. Monier / HI
Psychologische Unterstützung
Ein Krieg hinterlässt auch seelische Wunden: Wir kümmern uns um die psychologische Betreuung von Verletzten und Traumatisierten.
© T. Nicholson / HI
Medizinisches Personal unterstützen
Fachkräfte-Schulungen für Patient*innen mit Verbrennungen oder Amputationen
Fortbildungen für Gesundheitspersonal und Mitarbeiter*innen an vorderster Front in Frührehabilitation und psychologischer Erster Hilfe
Schulungen zu Stress-Management für medizinisches Personal
© O.Marikutsa / HI
Prothesen & medizinische Versorgung
Reha nach Verletzungen und Notoperationen
Versorgung mit Rollstühlen, Gehhilfen und Prothesen
© O.Marikutsa / HI
© R. Crews / HI
Hilfe für ukrainische Geflüchtete
Unterstützung von Geflüchteten mit Behinderung in Deutschland
Inklusion von Menschen mit Behinderung in Hilfsmaßnahmen
Unterstützung Vertriebener in ukrainischen Notunterkünften
© T. Nicholson / HI
"Ich bin noch am Leben!"
Vadim verbrachte den Winter versteckt in einem Keller in der Stadt Bachmut, dem Schauplatz der bisher längsten und tödlichsten Gefechte des Krieges in der Ukraine. Im Keller war es so kalt, dass er schwere Erfrierungen an beiden Beinen bekam. Seine Unterschenkel waren nicht mehr zu retten und mussten amputiert werden. Für Vadim ein harter Schlag in bereits schlimmen Zeiten.
Doch HI wurde auf den älteren Mann aufmerksam und Reha-Spezialist Ruslan kümmert sich um Vadim und macht mit ihm wichtige Übungen, damit die Beine nicht taub werden.
„Zum Glück geht es mir gut! Das habe ich den medizinischen Teams zu verdanken, ohne sie wäre ich nicht mehr hier. Ich bin so dankbar, dass sie mein Leben gerettet haben!“, betont Vadim.
© O.Marikutsa / HI
Vadim hat durch den Krieg in der Ukraine beide Unterschenkel verloren ...weiterlesen
Ukraine: Unser Einsatz in Zahlen
Dank Ihrer Unterstützung haben wir bisher ...
... 375 HI-Einsatzkräfte in der Ukraine
... mehr als 139.844 Kinder und Erwachsene über die Risiken von Blindgängern aufgeklärt
... 12.831 Reha-Sitzungen ermöglicht
... mehr als 1.857 Mitarbeitende in Physiotherapie ausgebildet, bzw. für psychosoziale Unterstützung geschult
... 60 weitere Organisationen, darunter 21 lokale NGOs, beim Transport humanitärer Hilfsgüter über unser Logistik-Team Atlas Logistique unterstützt
(Stand: Oktober 2024)
Unsere HI-Aufklärungsteams zeigen den Kindern in der Ukraine mit Broschüren, Postern und Faltblättern, wie Sprengfallen oder Minen aussehen. © R. Crews / HI
Die verheerenden Folgen der Bombardierungen
Noch immer sind viele Städte in der Ukraine Ziel verheerender Angriffe mit Explosivwaffen. Lebenswichtige Infrastruktur wie Krankenhäuser, Häuser, Wasserversorgung usw. wurde ebenfalls durch die Bombardierungen zerstört. Der massive und systematische Beschuss bevölkerter Gebiete hat die schlimmste humanitäre Krise in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Handicap International hat eine Studie in englischer Sprache zu dem verheerenden Einsatz von Explosivwaffen in der Ukraine veröffentlicht: "Out of Reach The Impact of Explosive Weapons in Ukraine – Focus on hard-to-reach areas ".
Handicap International fordert die sofortige Beendigung des Krieges sowie den Schutz der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastruktur. Die Bombardierungen von bewohnten Gebieten müssen aufhören. Die Zivilbevölkerung in der Ukraine muss Zugang zu humanitärer Hilfe bekommen.
„Die Folgen des Einsatzes von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten sind tragischerweise vorhersehbar. Die meisten der getöteten oder verletzten Menschen stammen aus der Zivilbevölkerung. Die Folge von Bombardierungen sind Tod, komplexe Verletzungen, dauerhafte Behinderungen und psychologische Traumata. Die Bevölkerung wird vertrieben und lebenswichtige Infrastruktur wie Schulen, Krankenhäuser, Brücken, die Stromversorgung und die Versorgung mit sauberem Wasser werden zerstört. Explosive Überreste bleiben und bedrohen die Bevölkerung über Jahrzehnte hinweg."
Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung bei HI-Deutschland
News von unseren Teams in der Ukraine
Ukraine: „Die Blindgänger machen mir Angst“ 28 November 2023
In mehreren Regionen im Osten der Ukraine klären wir die verbliebenen Bewohner und Bewohnerinnen über die Gefahren von explosiven Kriegsresten auf. Viele Dörfer sind komplett zerstört und voller Blindgänger. Die Felder sind oftmals vermint. Der 11-jährige Nazar ist einer der wenigen, die noch im Dorf leben. Er hat schon Reste von Explosivwaffen gesehen, die explodiert sind.
Ukraine: HI bildet Gesundheitsfachkräfte aus 31 März 2022
Handicap International (HI) unterstützt in der Ukraine die überlasteten Krankenhäuser. Besonders die Behandlung von Patient*innen mit Verbrennungswunden erfordert besondere Kenntnisse und Fähigkeiten. Zu ihrer fachgerechten Behandlung organisieren wir für das medizinische Personal eine spezialisierte Physiotherapie-Ausbildung. Die Schulungen finden zum Teil auch online statt.
Ukraine: Hygiene-Kits für vertriebene Familien 28 November 2023
Volodymyr Vektov (49), seine sieben Kinder, seine Frau Olha (33) und seine Schwiegermutter sind im März 2022 aus der Region Luhansk geflohen. Ihr Haus wurde komplett zerbombt. Seitdem leben sie in Tsarichanka, nordwestlich von Dnipro, und sind dringend auf Hilfe angewiesen. Vor allem die Kinder sind völlig traumatisiert.
Ukraine: Unterstützung für vertriebene Menschen mit Behinderung 28 November 2023
Rund 100 Hygiene-Kits haben unsere Teams allein in der Gemeinde Tsarichanka, nordwestlich von Dnipro (Ostukraine), verteilt. Dazu gehören zum Beispiel Seife, Handtücher oder Windeln sowie medizinische Handschuhe. Gerade Kranke und Menschen mit Behinderung benötigen die Hilfe dringend. So auch der 39-jährige Pavlo.
Häufige Fragen
Warum bitten wir um Geldspenden statt Sachspenden?
Geldspenden können im Gegensatz zu Sachspenden bedarfsgerecht und zielgenau eingesetzt werden. Ihre Geldspende ermöglicht Hilfe immer genau dort, wo die Menschen in Not sie benötigen.
Organisiert HI Hilfstransporte aus Deutschland?
Unsere Expertise als Hilfsorganisation liegt vorrangig in der Unterstützung von Menschen mit Behinderung in Krisengebieten. Wir organisieren keine Hilfstransporte mit Sachspenden aus Deutschland in die Ukraine oder evakuieren Menschen aus der Ukraine.
Wie viele Menschen mit Behinderung gibt es in der Ukraine?
- 2,7 Mio Menschen haben eine Behinderung, darunter 164.000 Kinder
- 2 Mio Menschen haben gesundheitliche Beeinträchtigungen
- Millionen von älteren Ukrainer*innen und chronisch Kranke benötigen Unterstützung
Leistet HI medizinische Hilfe in der Ukraine?
Handicap International ist keine medizinische Hilfsorganisation und wir stellen keine Medikamente zur Verfügung. Unsere Expertise liegt u.a. in den Bereichen Rehabilitation und psychosoziale sowie logistische Unterstützung. Bzgl. Anfragen und Angeboten zur Gesundheitsversorgung in der Ukraine können Sie sich an das UN Health Cluster wenden.
Wie unterstützt HI geflüchtete Menschen mit Behinderung in Deutschland?
Das Projekt „Crossroads“ von Handicap International informiert Fachkräfte und ehrenamtlich Aktive für ihre Arbeit mit geflüchteten Menschen mit Behinderung in Deutschland. Themen sind:
- Rechtlicher Schutz
- Zugang zu Sozialleistungen
- Gesundheitliche Versorgung
- Schwerbehindertenausweis
- Barrierefreie Kommunikation
- Kostenlose Beratungsangebote
- Schutz von Mädchen und Frauen
Informationen zu geflüchteten Ukrainer*innen mit Behinderung finden Sie hier. Antworten auf die häufigsten Fragen finden Sie hier.
Wenn Sie geflüchteten Menschen mit Behinderung aus der Ukraine und anderen Ländern helfen möchten, können Sie die Nothilfe von Handicap International finanziell unterstützen.
Handicap International e.V. | Lindwurmstraße 101, 80337 München & Berliner Str. 44, 10713 Berlin
Tel.: 089/54 76 06 0 | [email protected] | Steuernummer 143/216/60259
Handicap International e.V. ist beim Finanzamt München als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Spenden können steuerlich geltend gemacht werden.
IBAN: DE56 3702 0500 0008 8172 00