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© HI
Streubomben
Streubomben enthalten bis zu hunderte Minibomben, die sich bei Explosion über große Flächen verteilen. Streumunition trifft, verwundet und tötet wahllos. Die meisten Opfer stammen aus der Zivilbevölkerung.
Streumunition - Eine Gefahr besonders für Kinder
Streumunition tötet und verwundet wahllos und über große Flächen hinweg. Besonders heimtückisch ist, dass bis zu 40 Prozent der Minibomben (auch Submunition genannt) beim Aufprall nicht zünden. Die geringste Berührung reicht dann, um sie noch nach Jahren explodieren zu lassen. Die im Boden lauernden Sprengsätze sind eine schreckliche Gefahr, ob für spielende Kinder oder Bauern bei der Feldarbeit.
Streubomben enthalten bis zu hunderte Minibomben, die über weite Flächen verstreut werden. Die USA feuerte während des Vietnamkrieges 260 Millionen Streubomben ab, im Libanon warf Israel in nur wenigen Tagen über vier Millionen ab. In der Ukraine haben die russischen Streitkräfte seit 2014 intensiv Streumunition eingesetzt, wodurch Hunderte von Zivilisten getötet und verletzt wurden und lebenswichtige zivile Infrastruktur in unermesslichem Umfang beschädigt wurde. Auch die ukrainischen Streitkräfte haben Streumunition eingesetzt.
Streubomben verstoßen gegen Völkerrecht
123 Staaten einschließlich Deutschland haben die Konvention gegen Streumunition unterschrieben, die seit 2010 völkerrechtlich gilt. Entscheidend geprägt wurde dieser Erfolg von der Internationalen Koalition gegen Streumunition (CMC), die 2008 einen Verbotsvertrag erreichte. Handicap International ist eine der Mitgründerinnen.
Die Konvention verlor am 6. März 2025 einen Vertragsstaat, als der Austritt Litauens wirksam wurde. Es ist das erste Mal, dass ein Staat aus der Konvention ausgetreten ist.
Möchten Sie sich aktiv gegen Streubomben einsetzen? Wollen Sie das Leben der Menschen sicherer machen? Hier geht’s zum Spendenformular.
Blindgänger gefährden viele Leben
"Ich bin stolz darauf, eine weibliche Sprengmeisterin zu sein!" berichtet Lamngueun, die für Handicap International in Laos arbeitet. Laos ist eines der am stärksten mit Streumunition kontaminierten Länder der Welt.




© HI
Auch noch Jahre nach dem Konflikt werden unzählige Menschen durch explodierende Blindgänger schwer verletzt oder getötet. Handicap International hilft den Opfern mit Prothesen wieder zurück ins Leben zu finden und sorgt durch Räumungen dafür, dass Menschen nicht mehr in ständiger Gefahr leben müssen.
Bericht im ARD-Weltspiegel über die schlimmen Langzeitfolgen von Streumunition und die Räumung durch Handicap International
Ein unvorstellbarer Unfall - aber Salam (12) steht wieder fest im Leben




Die Familie wollte auf dem Feld reife Oliven ernten. Die damals fünfjährige Salam bemerkte einen seltsamen Metallgegenstand auf dem Boden - ein kleines scharfes Stück – genau richtig, um Bilder in Felsen zu ritzen. Doch das Stück, womit Salam spielte, war nicht harmlos, sondern der Rest einer Streubombe. Eine von einem Flugzeug abgeworfene Minibombe, die beim Einsatz nicht explodiert war.
So wirkt Ihre Spende
Gegen Streubomben -- für die Opfer – für die Helfer!
Ein unvorstellbarer Unfall - aber Salam (12) steht wieder fest im Leben
Die Familie wollte auf dem Feld reife Oliven ernten. Die fünfjährige Salam bemerkte einen seltsamen Metallgegenstand auf dem Boden - ein kleines scharfes Stück – genau richtig, um Bilder in Felsen zu ritzen. Doch das Stück, womit Salam spielte, war nicht harmlos, sondern der Rest einer Streubombe ... weiterlesen
Förderung unterernährter Kinder in Äthiopien
Mangelernährung bei Kleinkindern kann zu Entwicklungsverzögerungen und Behinderungen führen. So ist es dem kleinen Pal im Flüchtlingslager in Äthiopien ergangen: Der unterernährte Junge konnte... weiterlesen
Der Streubomben-Monitor
Einen detaillierten Überblick über die internationale Lage bietet der Streubomben-Monitor.
Streubomben-Monitor 2025: Fakten im Überblick
Die wichtigsten Infos für Sie zusammengefasst sind im Faktenblatt bzw. unter den wichtigsten Erkenntnissen zu finden.
- 29 Länder und andere Gebiete sind 2024 durch nicht explodierte Munition, sogenannte Streumunitionsrückstände betroffen.
- Die Ukraine verzeichnete im dritten Jahr in Folge die weltweit höchste Zahl an jährlichen Toten und Verletzten. Seit Februar 2022 wurden dort über 1.200 Menschen durch Streumunition getötet oder verletzt.
- Weltweit gab es im Jahr 2024 in neun Ländern mindestens 314 neue Opfer von Streumunition
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Die USA lieferten 2023 und 2024 sieben Mal US-Streumunition aus ihren Beständen an die Ukraine, was zu einer Schwächung des Übereinkommens führte, da die USA, obwohl sie nicht Vertragspartei des Übereinkommens sind, sich bisher weitgehend an dessen Verpflichtungen gehalten hatten.
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Streumunition und deren Überreste treffen weiterhin überproportional häufig Zivilpersonen. Kinder machten 2024 42 % aller registrierten Getöteten und Verletzen durch Überreste von Streumunition aus.
- Einen detaillierten Überblick über die internationale Lage bietet der Streubomben-Monitor.
Ein unvorstellbarer Unfall - aber Salam (12) steht wieder fest im Leben
Die Familie wollte auf dem Feld reife Oliven ernten. Die fünfjährige Salam bemerkte einen seltsamen Metallgegenstand auf dem Boden - ein kleines scharfes Stück – genau richtig, um Bilder in Felsen zu ritzen. Doch das Stück, womit Salam spielte, war nicht harmlos, sondern der Rest einer Streubombe. Eine von einem Flugzeug abgeworfene Minibombe, die beim Einsatz nicht explodiert war.




© S.Khlaifat / HI
- 26 Staaten und 3 Gebiete sind 2021 durch nicht explodierte Munition betroffen.
- Mindestens 23 Staaten haben seit Ende des Zweiten Weltkrieges Streumunition eingesetzt (darunter USA, Frankreich, Großbritannien, Israel, Russland).
- Russland hat neue Streumunition hergestellt. Russische Streitkräfte haben im Jahr 2022 mindestens zwei neu entwickelte Typen von Streumunition in der Ukraine eingesetzt.
- Auch von ukrainischer Seite wurden Streubomben eingesetzt.
- Seit dem In-Kraft-Treten des Oslo-Vertrags 2010 wurde von Streumunitionseinsätzen in Kambodscha 2011 (durch Thailand), in Libyen 2011, 2015, 2019 und 2020, in Syrien 2012 bis heute, im Sudan 2012 und 2015, im Südsudan (2014), in der Ukraine (2014-2015 und 2022) und im Jemen 2015 bis 2017 (durch die saudi-arabische Koalition) berichtet.
- 34 Staaten haben seit den 50er Jahren Streumunition hergestellt, 16 davon produzieren vermutlich auch 2021 noch Streumunition oder behalten sich dies vor.
- Mehr Infos finden Sie im Faktenblatt bzw. in den Wichtigsten Erkenntnissen.
- Einen detaillierten Überblick über die internationale Lage bietet der Streubomben Monitor.